Malworkshop Seelenbilder
Es war ein tolles Wochenende. Wir haben intensiv gearbeitet, waren sehr kreativ, tolle Bilder und auch Tonfiguren sind entstanden. Es wurde viel gelacht besonders während der Mahlzeiten und beim abendlichen Zusammensitzen, aber auch unsere Gefühle haben sich durch das Malen Bahn gebrochen und wurden miteinander geteilt. Entsprechend positiv sind die Rückmeldungen. Doris sagt: „Ich bin ganz beseelt von unserer gemeinsamen Zeit“, Helga meint „Das Malen hat meiner Seele gutgetan“, und Ulrike schließt sich an „Ich gehe mit neuer Kraft und Energie in die nächste Woche“.
Krebs als lebensdrohende Erkrankung löst bei Betroffenen meist eine Vielzahl von Verunsicherungen aus. Die mit der Diagnose einhergehenden Ängste betreffen nicht nur die Sorge um die eigene Gesundheit oder einen frühzeitigen Tod, hinzukommen finanzielle Probleme und in vielen Fällen auch Umbrüche im sozialen Umfeld der Erkrankten. Der nach der Diagnose eingeleitete über lange Monate währende Therapieverlauf mit seinen körperlichen Beeinträchtigungen erfordert viel Kraft und Durchhaltevermögen. Im kreativen Prozess einer Maltherapie können eigene Erfahrungen durch den spontanen Umgang mit Farben und Formen ausgedrückt werden. Der Malprozess gibt Raum für Gefühle, auch negative und zerstörerische Gefühle, die mit einer Krebserkrankung einhergehen, dürfen ungehemmt zum Ausdruck gebracht und emotional ausagiert werden. Als weiterer positiver Aspekt entsteht über die geschaffenen Bilder Selbstzutrauen und Selbstvertrauen. Der Workshop wurde ergänzt durch Körperübungen aus der Funktionellen Entspannung nach Marianne Fuchs. FE ist eine körperzentrierte psychodynamische Methode, die Gefühle und persönliche Ressourcen zugänglich macht und Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche erklärt mit dem Ziel, Alltag und Beziehungen zuversichtlicher und gelassener zu gestalten.
