Der Krebs hat meine Einstellung zum Leben verändert
Meine Erkrankung fiel zusammen mit einer Gehirnerkrankung meines Mannes. Seine Betreuung nahm viel Zeit in Anspruch, so dass das „tiefe Loch“, in das viele Betroffene fallen, sich nicht auftat. Für mich selbst blieb wenig Zeit. Heute empfinde ich das als positiv. Meine Gedanken waren und sind nach vorne gerichtet.
Mit Freunden konnte ich reden, auch wenn es meistens um meinen Mann ging. Aber so wurde Druck von mir genommen. In der Selbsthilfegruppe, unter Gleichgesinnten, fühlte ich mich gut aufgenommen. So konnte ich auch nach dem Tod meines Mannes vorwärts sehen.
Rückblickend kann ich sagen, dass sich meine Einstellung zum Leben geändert hat. Ich habe gelernt, jeden Tag zu leben. Ich kann auch mal Nein sagen und ich freue mich über jeden gelungenen Tag.