Porträts

22 Starke Frauen mit, nach und trotz Krebs

Jeder Tag ist ein Geschenk

Meine Diagnose Gebärmutterkrebs bekam ich mit 46 Jahren. Da ich Schwierigkeiten mit meinem monatlichen Zyklus hatte, schickte mich mein Gynäkologe zu einem „kleineren Eingriff“ in die Klinik. Da war ich noch guter Dinge, zumal ich bis dahin über Krebs noch nicht viel wusste. Der Eingriff erfolgte am 12.05.1987, ein Datum, dass ich bis heute nicht vergesse. Drei Tage später dann die Diagnose Krebs. Die Welt brach für mich zusammen. Ich nahm sofort das Schlimmste an. Wie würden meine Kinder und mein Mann mit der Nachricht umgehen.

Nach der Operation sagte mir der Arzt, dass der Krebs erst im Anfangsstadium war und ich Glück gehabt hätte. Das sah ich auch so. Es folgten noch zwei Bestrahlungen, dann waren alle Behandlungen zu meiner Erleichterung abgeschlossen.

Heute sehe ich jeden Tag als ein großes Geschenk. Ich erlebe die Natur viel bewusster und freue mich, wenn ich im Frühling von den Vögeln geweckt werde.

Seit 1987 bin ich bei der Frauenselbsthilfe nach Krebs. Die monatlichen Treffen haben mich in meinem Selbstbewusstsein sehr gestärkt. In der Gemeinschaft der Frauen fühle ich mich getragen und angenommen. Gerne mache ich Besuche bei Frauen, denen es nicht so gut geht. Ich höre mir ihre Sorgen an, es wird erzählt und auch das Lachen kommt nicht zu kurz. Nun bin ich seit 31 Jahren in der Gruppe und hoffe, dass ich noch lange weiterhin an den Treffen teilnehmen kann.

Starke Frauen nach, mit und trotz Krebs: